Labrumschaden
Gelenklippe (Labrum aceatbulare)
Die Gelenklippe des Hüftgelenkes (Labrum acetabulare) ist fest an der Hüftgelenkpfanne angewachsen und liegt dem knorpeligen Oberschenkelkopf auf. Das Labrum dichtet so den inneren Gelenkbereich des Hüftgelenkes ab und hat eine wichtige Funktion als Stabilisator und Druckverteiler.
Ein Labrumschaden des Hüftgelenkes zählt zu den häufigsten arthroskopischen Befunden. Verletzungen des Labrums führen häufig zu Schmerzen und Einklemmungserscheinungen mit stechenden Leistenschmerzen. Nur selten ist ein Unfall Ursache für einen Einriss oder Abriss der Gelenklippe. Meistens sind Labrumschäden Folge einer knöchernen Formanomalie (Femoroacetabuläres Impingementsyndrom) oder einer Arthrose des Hüftgelenkes (Abnutzung des Gelenkknorpels – Coxarthrose).
Labrumschäden können als Einrisse, Abrisse von der Gelenkpfanne, Ausstülpungen des Labrumgewebes (Ganglion), Verkalkungen oder Verknöcherungen auftreten.
Durch die Hüftarthroskopie können Schäden der Gelenklippe erfolgreich behandelt werden. Hierbei richtet sich die Art der Behandlung nach dem Schaden, d.h. Verknöcherungen und Ganglien können entfernt werden, kleine Risse geglättet werden und Abrisse wieder angenäht werden. Wichtig ist es hierbei die Ursache des Labrumschadens, z.B. das femoroacetabuläre Impingementsyndrom, im gleichen Eingriff zu beseitigen.
Weitere Informationen
Ausführliche Informationen über Therapie und Behandlung von Labrumschäden können Sie u.a. in folgendem Artikel nachlesen:
Dr. Oliver Steimer, Labrumläsionen des Hüftgelenkes – Möglichkeiten der arthroskopischen Behandlung, Orthopädie und Unfallchirurgie up2date 8 / 2013
Autor
Dr. med. Oliver Steimer